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Der Fotograf ist der Dirigent

Wenn man ein Fotoshooting mit einem Orchester vergleicht, dann ist der Fotograf der Dirigent

Auch wenn der Dirigent selbst kein Instrument spielt ist seine Rolle und vor allen Dingen seine Verantwortung enorm. Er ist es nämlich, der das Zusammenspiel der Musiker koordiniert bzw. sogar erst ermöglicht. Er bestimmt die Lautstärke und die Geschwindigkeit. Ohne einen Taktgeber würde es nicht funktionieren, dass viele Musiker perfekt zusammenwirken und so eine großartige Komposition zum Klingen bringen.  

Bei einem Fotoshooting ist es ähnlich. Da wirken zwar nicht (ganz) so viele Personen zusammen, aber einen „Taktgeber“ braucht es trotzdem. Ganz gleich wie stark ihr die beteiligten Personen (Model, Make up & Hairstylisten etc.) in den kreativen Prozess einbezieht, es braucht am Ende einen der alle Beteiligten zusammenführt und so das kreative Miteinander ermöglicht. Die Verantwortung ist dabei ähnlich wie beim Dirigenten. Ein suboptimales Bildergebnis wird in der Regel dem Fotografen angelastet. Das macht die Peoplefotografie spannend und zugleich aber auch sehr herausfordernd. 

Vermittle stets ein Gefühl der Souveränität. Der Fotograf ist der Dirigent!

Seid euch dieser Verantwortung bewusst!

Denn alle Beteiligten erwarten von dir, dass du dieser Rolle gerecht wirst. Man verlässt sich auf dich und auf deine Erfahrung und/oder Meinung. Und man wird dich nach deiner Meinung fragen: „Wie soll denn das Make up aussehen?“ oder „Welches Outfit soll ich denn anziehen?“ 

Es ist also extrem wichtig, dass man sich im Vorfeld eines Shootings auch über solche Fragen Gedanken macht. Bei der Peoplefotografie geht es nämlich nicht nur um Zeit und Blende. Und das letzte was man von dir hören möchte ist: „Das weiß ich jetzt auch nicht!“ oder „Da bin ich mir gerade sehr unsicher!“

Auch wenn du dir bei einer Frage oder Aufgabenstellung nicht sicher bist, dann solltest du das mit einer solchen Rückmeldung nicht noch betonen.  Damit gibst du viel Kompetenz und vor allen Dingen Vertrauen aus der Hand. Wenn du (zu viel) Unsicherheit ausstrahlst, dann verunsicherst du damit alle am Set. Du wirst als Profi gesehen, auch wenn du vielleicht noch ein ganzes Stück davon entfernt bist. Im Orchester würde auch kein Musiker sagen. „Sein erstes Konzert, da erwarten wir mal noch nicht so viel!“

Aber: Natürlich hat du nicht auf alle Fragen eine klare Antwort. Das habe ich selbst nach über 15 Jahren intensiver Fotografie nicht. Versuche aber trotzdem Sicherheit auszustrahlen und hab etwas Vertrauen in deine Kreativität. Umschreibe dann einfach deine Antwort: „Beide Outfits sind möglich und passen zu unserer Shootingidee. Welches ist denn euer Favorite?“ So beziehst du das Team zusätzlich in den kreativen Prozess mit ein.

Gibt die „Partitur“ aber nie komplett aus der Hand! Denn am Ende entscheidest du über Licht, Perspektive, Ausdruck, Pose und letztendlich das Bildergebnis. 

Sei ein Dirigent, auch wenn du noch am Anfang stehst und mehr Fragen als Antworten hast.

Thomas Temmer

Ein sicheres und souveränes Auftreten gibt allen ein gutes Gefühl, was zu einer angenehmen Zusammenarbeit und somit zu guten Bildergebnissen führt.

Peoplefotografie ist halt viel mehr, als nur den Abzug zu betätigen. Aber wir Fotografen wissen das ja. 

Mache dir das Shooting deshalb nicht unnötig schwer. Gestalte es simple und belaste dich nicht mit zu viel Technik. Reise mit leichtem Gepäck:

Anmerkung: 

In meine Beiträge investiere ich sehr viel Herzblut, um euch einen unzensierten und vor allen Dingen interessanten Einblick in meine langjährigen Erfahrungen in der Peoplefotografie zu geben. Ich hoffe sehr, dass mir das auch gelingt. 

Eure Rückmeldung ist deshalb für mich sehr wichtig. Wenn euch der Beitrag gefällt, freue ich über ein Like oder einen (ehrlichen) Kommentar. Sicher kennt ihr weitere Fotografen, für die der Beitrag interessant wäre – einfach weiterleiten. Herzlichen Dank! 

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