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Indoor-Aufnahmen ohne Blitz: Lichtstimmung und Atmosphäre erhalten!

Wenn die im Raum vorhandenen Lichtquellen sehr schwach sind ist man schnell geneigt einen Blitz (System- oder Studioblitz) einzusetzen.

Gerade dadurch geht aber die vorhandene Lichtstimmung und somit Atmosphäre verloren. Denn die im Raum vorhandenen Lichtquellen können sich gegen das starke Blitzlicht oft nicht durchsetzen.

Das Ergebnis ist dann recht „unspektakulär“ und flach. Und Fotografie bedeutet ja gerade „malen mit Licht“!

Um es etwas anschaulicher zu formulieren: Würdest du bei einem romantischen Candlelight-Dinner mit deinem/deiner Liebsten den 100 Watt Deckenfluter einschalten, oder vielleicht doch eher etwas Atmosphäre und Stimmung mit ein paar Kerzen schaffen? Du weißt schon was ich meine 🙂

Deshalb mein Tipp: Erst mal nicht zum Blitz greifen, sondern zunächst versuchen die „schwierige“ Lichtsituation mit einer höheren ISO-Empfindlichkeit und offener Blende in den Griff zu bekommen. Wohl dem der ein lichtstarke Objektive sein Eigen nennen kann!

Der Verschlusszeit sind ja durch die jeweilige Brennweite Grenzen gesetzt (Reziproke-Regel)!

Ich stelle immer wieder in meinen Workshops fest, dass sich viele nicht richtig trauen mit den ISO-Werten nach oben zu gehen. Für viele ist das dabei entstehende „Bildrauschen“ oft ein großes Hemmnis.

Nur Mut! Etwas Rauschen stört das Bildergebnis meist nicht und gerade bei s/w-Fotos gibt das noch etwas Flaire. Und die stimmungsvollen Fotos machen das mehr als wett.

Beim Entfernen von Bildrauschen im RAW-Konverter sollte man aber sehr behutsam vorgehen. Dieser Prozess ist nämlich nichts anderes als eine Weichzeichnung! Deshalb büßt man damit Schärfe ein.

Nun aber zum Beitragsfoto:

Fotografiert habe ich dieses mit einer Blende von 2.8 und ISO 800. Dieser ISO-Wert sollte selbst bei aktuellen APS C-Sensoren problemlos machbar sein. Gerade bei Vollformat-Sensoren kann dieser Wert aber locker über das Doppelte betragen, ohne dass sich Bildrauschen zu stark auswirkt.

Die Bildidee war es die Glühbirnen als Akzent ins Bild zu bringen. Somit befand sich die Hauptlichtquelle aber im Rücken des Models. Das Model selbst war durch das restliche Raumlicht nur sehr schwach ausgeleuchtet.

Auch wenn die heutigen Vollformat-Sensoren einen sehr guten Dynamikumfang aufweisen war es hier trotzdem notwendig das Model noch zusätzlich etwas aufzuhellen.

Dies habe ich mit einem Aufheller erreicht. Die Größe des Reflektors, die Nähe zum Model, als auch die silberne Bespannung haben so, trotz der recht schwachen Lichtquelle, noch etwas Aufhellung gebracht.

Natürlich war der Helligkeitsunterschied trotzdem noch recht groß. Deshalb ist hier immer wieder meine Empfehlung, im RAW-Format in höchster Bit-Auflösung zu fotografieren. So hat man später im RAW-Konverter noch ausreichend Pixel-Power, um diese Helligkeitsunterschiede anzupassen.

Ganz wichtig ist es aber, sich nicht durch die Überbelichtungsanzeige des Displays beirren zu lassen. Diese wird nämlich anhand des JPG-Formats berechnet. Auch wenn hier schon Überbelichtungen angezeigt werden sind im RAW selbst meist noch Zeichnungen an diesen Stellen vorhanden.

Viel wichtiger ist es also das Model richtig zu belichten. Denn meist führt eine nachträgliche (stärkere) Aufhellungen der Tiefen zu unschönen Ergebnissen. Im Zweifesfall nehme ich in solchen Situationen dann auch eher ein paar Überbelichtung in Kauf.

Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Blogbeitrag ein paar Impulse für stimmungsvolle und atmosphärische Indoor-Aufnahmen geben konnte.

Auf ein Feedback würde ich mich freuen.

Wenn euch der Beitrag gefällt, dann freue ich mich über ein Like. Der Beitrag darf natürlich gerne auch geteilt werden.

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