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Nur ein Spiegelschlag bis zur Umsetzung der Bildidee?

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Planung und Organisation zur Umsetzung einer Bildidee sind oft beschwerlich. Und eigentlich möchte man als Peoplefotograf doch nur fotografieren.

Bildideen, die man vielleicht schon Monate oder sogar Jahre mit sich herum trägt. Oft deshalb, weil ein hoher Aufwand damit verbunden ist oder man sich nicht sicher ist, ob man der Umsetzung überhaupt gewachsen ist!

Ein Fotograf sollte ja nicht nur kreativer Kopf, sondern auch Netzwerker, Organisator, Improvisator etc. sein. Denn all diese Fähigkeiten braucht es, um eine ansprechende Idee auf den Speicherchip zu bannen. Und damit es noch gut aussieht sollte er auch die Technik im Griff haben. Mit der Weisheit „Blende 8 bei Tag und Nacht“ kommt man nämlich nicht immer sehr weit!

Zudem muss der Fotograf auch noch ein Gefühl für das Licht haben. Wissen wo und wann die Sonne wie steht bzw. welche Blitzköpfe mit welcher Leistung und welchen Reflektoren die Bildidee unterstützen. Ach ja: Photoshop sollte man auch kennen und können.

Das macht die Poträtfotografie extrem anspruchsvoll aber deshalb auch so spannend.

Und mit dem wachsenden Anspruch an Bildidee/-qualität steigt oft auch die Größe des Teams und damit verbunden natürlich auch der Planungsaufwand. Und dann: Kurz vor dem Ziel eine Absage, vielleicht sogar in der Nacht vor dem Shooting. Die Gründe sind vielfältig:

  • Krankheit
  • Das Wetter spielt nicht mit. Und wenn man mal Regen braucht, dann bekommt man keinen.
  • „Was! Ich dachte das Shooting ist erst nächsten Samstag!“
  • „Heute ist schlecht! Können wir nicht einfach auf morgen verschieben?“

Ich möchte nicht schwarz malen, aber manchmal kosten mich die Vorplanungen schon (zu) viel Energie. Da ist Durchhaltevermögen angesagt.

Meine Leidenschaft hilft mir aber (meistens), den manchmal beschwerlichen Weg bis zum Ende zu gehen und nicht schon nach den ersten Planungsschwierigkeiten aufzugeben.
Ich empfinde es oft sogar als kleines Wunder, wenn ich es mal wieder geschafft habe, alle Beteiligten unter einen Hut zu bekommen – Model(s), Visa, Stylist, Location-/Tierbesitzer etc.

Ich glaube sowieso, dass hinter den größten Problemen die besten Chancen verborgen sind. Vielleicht habt ihr diese Erfahrungen schon selbst gemacht, vielleicht stehen sie euch aber noch bevor. Sie bringen einem manchmal an den Punkt, wo man sich fragt: „Warum mache ich das alles?“

Und dann erlebt man ihn wieder, wie die Schwangere bei ihrer Geburt. Diesen einen Moment, wo man das Bild „geboren“ hat – die Beteiligten Kopf nickend über die Schulter auf das Kameradisplay schauen. Ja, dieser Moment macht mich stolz. Es ist ein schönes Gefühl – die beschwerliche Schwangerschaft hat sich gelohnt!

Deshalb kann ich Euch nur dazu ermutigen auch schwierige Projekte/Ideen anzugehen und euch von Niederlagen und Rückschritten nicht entmutigen zu lassen. Das hört sich einfach an. Auch ich bin oft am Zweifeln und brauche gerade dann Menschen an meiner Seite, die mir in den Momenten den nötigen A-Tritt verpassen. Dafür danke ich euch von Herzen 🙂

Es lohnt sich aber immer. Die Niederlagen sind nämlich nur Prüfungen, denn „Zum Ziel führt niemals die gerade Strecke!“ (Hermann Scherer).

Es hat mir Spaß gemacht diesen Beitrag zu schreiben und damit meinen inneren Antrieb für meine Fotoprojekte kritisch zu hinterfragen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Shooting-Planungen? Was treibt Euch an bzw. hilft Euch „Niederlagen“ wegzustecken. Auf euer Feedback unter diesen Beitrag bin ich sehr gespannt.[:]

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