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Bildschnitt

Der Bildausschnitt bzw. Bildschnitt ist ein kreatives Gestaltungsmittel, dass wesentlich für die Bildwirkung verantwortlich ist. 

Mit dem Ausschnitt fokussiert man den Betrachter auf die im Bild wichtigen Elemente. Und mit einem engen Ausschnitt lassen sich (gerade Outdoor) auch störende Elemente entfernen. Generell ist auch „weniger mehr“: Weniger Bildelemente bedeuten nämlich mehr wesentlichen Bildinhalt! 

Und das was nicht zu sehen ist regt den Betrachter (je nach Bildgestaltung) zur Fantasie an. Andeutungen zu machen, Details zu verdecken oder eben komplett wegzulassen, ist also nicht nur „erlaubt“, sondern auch äußerst kreativ, weil wirkungsvoll. Der Bildbetrachter wird so nämlich veranlasst, sich mit dem Foto auseinanderzusetzen. Es gibt ja schon genügend Fotos, die in der Masse untergehen, weil sie diese Eigenschaft nicht erfüllen. 

Der Bildausschnitt bzw. der Bildschnitt gibt einem Foto Nähe oder Distanz.

Je größer der Bildausschnitt ist, desto mehr beziehen sie z.B. eine Person in das Umfeld und somit in eine konkrete Situation mit ein. Je enger man den Ausschnitt wählt und somit die Person in den Fokus nimmt – das geht natürlich auch mit Schärfe /Unschärfe -, um so mehr Intimität schafft dies mit dem Betrachter. Eine Intimität, die man nur zu Menschen hat, die man kennt bzw. denen man nahesteht. Eine extreme Nähe zu eigentlich fremden Personen wirkt auf den Bildbetrachter deshalb oft spannend und aufregend. Ruhig also mal ganz dicht ran gehen!

Und da darf man – auch in der Porträtfotografie – ruhig mal (wichtige) Bildelemente anschneiden. In der Regel sind das bei einem Oberkörperporträt die Beine und bei einem Kopfporträt der Oberkörper. Aber auch ein angeschnittener Kopf macht da Sinn, um diese Nähe und Fokussierung noch mehr zu verstärken. Auch wenn dies nicht im Geschmack einiger Betrachter liegen mag. Denn wer Fotos nur in der Absicht produziert, dass diese möglichst vielen Personen gefallen, macht für mein Verständnis sowieso etwas falsch! In der Fotografie sollte man seinen eigenen Weg finden und der definiert sich nicht durch den Geschmack von anderen. Verschließt euch bitte nicht, gegenüber stärkeren Anschnitte. Ihr würdet eure Fotos sonst in der emotionalen Wirkung begrenzen! Natürlich sollte man es aber nicht übertreiben.  

Falls ihr mit dem kreativen Gestaltungsmittel „Bildschnitt“ noch unsicher/ungeübt seid, empfehle ich euch, den Ausschnitt beim Fotografieren etwa größer zu wählen, um dann das Foto in aller Ruhe und stressfrei in der Bildbearbeitung auf seine Wirkung zu testen. Die meisten Kameras bieten ja ein ausreichend hohe Auflösungen, um diese dann im Anschluss noch zu „cropen“ (auszuschneiden). 

Trotzdem ist es aber natürlich wichtig, sich der Wirkung schon beim Fotografieren bewusst zu sein. Zur Thematik „Bewusst(er) Fotografieren findest du hier weitere Tipps: 

Bewusster fotografieren!

Übrigens: Es lohnt sich auch, nicht alles im klassischen Bildformat zu Fotografieren. Gerade auch ein quadratisches Format bietet neue und sehr interessante Möglichkeiten, die Sehgewohnheiten und damit die Bildwirkung zu beleben. 

Und wie es halt mit der kreativen Fotografie ist: Man muss mutig für Neues sein, sich von anderen Fotografen inspirieren lassen und sich immer wieder auch etwas zwingen, seine Komfortzone zu verlassen. Ihr wisst was ich meine 🙂 

Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Beitrag einige kreative Impulse geben konnte. Lasst es mich wissen. Ich freue mich auf eure Rückmeldung. 

Weitere nützliche Tipps zur Thematik findest du auch hier: www.fotoschule.fotocommunity.de/bildgestaltung-bildausschnitt/

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