Dieses Foto von der großartigen Flavienne wurde mit einem sogenannten Zangenlicht erstellt: Links und rechts des Models waren auf gleicher Position zwei identische Lichtformer aufgestellt (Two-Light-Setup).
Um eine gleichmäßige Ausleuchtung über beide Seiten des Körper zu erzielen, waren die Blitzköpfe auf die gleiche Leistung eingestellt und mit sogenannten Striplights ausgerüstet. Diese schmalen und länglichen Lichtformer (hier 1,80 m lang) sind genau für eine solche Ausleuchtung gedacht.
TIPP: Solche Striplights kann ich euch wärmstens für die Studiofotografie an´s Herz legen. Dann aber bitte mit einer ordentlichen Länge, damit ihr das Licht auch über einen ganzen Körper bringen könnt. Gerade in der Akt- und Dessousfotografie sind damit tolle Lichtsetups möglich!
In diesem Beispiel standen die Lichtformer aber nicht seitlich vom Model wie beim klassischen Zangenlicht, sondern halb schräg vorne (siehe Foto). Somit befinden sie die Lichtkanten schon fast in der Mitte der Oberschenkel. Damit habe ich erreicht, dass die Schatten an den Innenseiten nicht absaufen und noch Zeichnung haben. Zusätzlich entstehen hierdurch weitere Lichtkanten an den Innenseiten (Hintern und Oberschenkel), die jeweils durch das gegenüberliegende Licht erzeugt wurden. Diese Ausleuchtung finde ich sehr edel.
Um das Licht besser zu richten, den Lichtkegel also sehr eng zu halten, befanden sich in den Lichtformern sogenannte Waben. Mit diesem Zubehör, was man direkt vor dem Diffusor anbringt, verhindert man, dass (ungewollt) Licht in den Raum fällt und unkontrolliert zurück reflektiert wird (z.B. weiße Wände/Decke bei kleinen Räume) oder aber der schwarze Hintergrund dadurch aufgehellt wird und somit nicht mehr wirklich schwarz ist.
Um trotz des weichen Lichts aber ausgeprägte Reflektionen/Lichtkannten zu erzeugen, habe ich den Körper von Flavienne mit Wasser eingesprüht. Der feine Wasserfilm sorgt zusätzlich für diesen schönen Glanz. Und das sieht gerade auf dunkler Haut sehr edel aus.
TIPP: Beim Besprühen muss man jedoch sehr behutsam vorgehen. Der Sprühstrahl sollte sehr fein eingestellt sein und man darf nicht zu dicht an den Körper gehen. Sonst werden die Tropfe zu groß und fließen dann in einem Rinnsal unschön nach unten.
TIPP: Tipps zu mehr Dynamik mit Haaren findet ihr hier:
Somit ist der „Zauber“ dieses Fotos enthüllt.
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