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Reduktion auf das Wesentliche

REDUKTION AUF DAS WESENTLICHE!

In der (People)Fotografie ist weniger oft mehr! Warum?

Jedes Element im Foto das die Aussagekraft nicht unterstützt, lenkt den Betrachter unnötig vom eigentlichen Motiv ab. Deshalb ist Fotografieren oft auch die Kunst des Weglassens.

Es gibt natürlich auch viele Möglichkeiten, den Blick des Betrachters gezielt zum Hauptmotiv zu führen: 

Gerade bei Studioaufnahmen sehe ich oft, dass der Fotograf alles mögliche an Dekoration in die Szene drapiert. Alles was der Fundus des Studios eben so hergibt. Meist um es wie ein Wohnraum aussehen zu lassen. Am Ende ist es dann aber oft zu viel des Guten und man sieht trotzdem bzw. gerade deshalb, dass es eine (gekünstelte) Studiosituation ist. Warum nicht einfach gleich ganz aufgeräumt? Und das Model bekommt so die volle Aufmerksamkeit des Betrachters! 

Dieses Reduzieren geht aber auch außerhalb des Studios. Selbst Outdoor wo wir oft störende Elemente nicht einfach aus dem Bild entfernen können. Denn auch in solchen Situationen hat mal als Fotograf verschiedene Möglichkeiten, auf den Bildinhalt einzuwirken. 

Dazu muss man sich aber erst einmal etwas Zeit nehmen und sich die Umgebung bewusst machen. Nicht ankommen und drauflos fotografieren. Zu dieser Thematik aber hier mehr: 

Falls man das Objekt/Model nicht günstiger zum gewünschten Hintergrund positionieren kann, hat man aber als Fotograf meistens die Möglichkeit den Standort und somit den Blickwinkel zu optimieren, um störende Bildinhalte auszublenden oder auch hinter dem Motiv im Vordergrund zu verstecken. Gerade der Blickwinkel in Kombination mit der gewählten Brennweite bietet die meisten kreativen Gestaltungsmöglichkeiten.

Nur der Fotograf hat sich bewegt, aber im Bild hat sich „alles“ verändert.

Deshalb rate ich, soweit eben möglich, nicht mit einem Stativ zu fotografieren. Durch diese statische Arbeitsweise nimmt man sich meist kreative Gestaltungsmöglichkeiten. 

Das Freistellen des Objekts funktioniert aber auch perfekt mit einer reduzierten Tiefenschärfe. Unschärfe macht das Foto interessanter, gibt dem Foto Tiefe und lenkt den Betrachter auf das Bildwichtige. Eine unansehnliche Papiertonne kann in der Unschärfe zu einem netten Farbkleks im Hintergrund werden. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn man nicht der Kamera die Blendenwahl überlässt. Kreative Möglichkeiten, die sich gerade Anfänger oft vergeben, weil sie im Automatikmodus fotografieren! 

Und am Ende habt ihr natürlich auch die Möglichkeit mit dem Bildschnitt/Bildausschnitt zu entscheiden, was alles im Bild zu sehen ist. Hier denkt man oft zu sehr in den klassischen Bildformaten. Gerade ein quadratisches Bildformat kann eine tolle Bildwirkung erzielen.

Zur Thematik „Bildschnitt“ gibt es hier einen Beitrag:  

Alles in allem doch viele Möglichkeiten, um gezielt auf die Bildinhalte einzuwirken. Und immer daran denken: Die Kunst liegt im Weglassen, in der Reduktion auf das Wesentliche. 

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