Maskierungen im ADOBE RAW-Konverter sind wichtige Bearbeitungstools, um Fotos partiell zu korrigieren/bearbeiten.
Ihr könnt diese im RAW-Konverter definierten Maskierungen zwar nicht mit allen Einstellungsmöglichkeiten des RAW-Konverters verknüpfen, aber doch mit einigen sehr wichtigen, aus den Bereichen „Licht“, „Farbe“, „Effekte“ und „Details“. Und diese verfügbaren Einstellungen lassen sich eben partiell im Bild – auf den zuvor maskierten Bereich – anwenden. So ist es zum Beispiel möglich, nur ausgewählte Bildbereiche abzudunkeln oder aufzuhellen.
Natürlich solltet ihr immer darauf achten, dass ihr bereits beim Shooting solche Defizite vermeidet. Denn nachträgliche Korrekturen – auch im RAW-Format – gehen ab einem bestimmten Grat mit (sichtbaren) Qualitätseinbußen einher. Diesen nachträglichen Korrekturen sind aber auch Grenzen gesetzt. So ist die optimale Aufhellung natürlich nicht möglich, wenn dieser Bereich keine oder zu wenige Helligkeitsinformationen aufweist. Die beste Wahl ist also immer, auf eine korrekte Belichtung schon beim Shooting zu achten.
Leider ist das aber nicht immer möglich und man muss beim Shooting Kompromisse eingehen, die man dann bei der Bildbearbeitung optimieren bzw. ausgleichen muss. Und solche Korrekturen sind halt sehr oft nur partiell im Bild erforderlich.
Aber wie geht das mit der partiellen Bildbearbeitung? Ganz einfach:
Ihr wählt zunächst das Werkzeug „Maskieren“ aus und entscheidet dann, welches Maskierungstool ihr verwenden wollt (z.B. linearer oder radialer Verlauf). Ihr könnt aber auch mit dem Pinsel den gewünschten Bildbereich einzeichnen oder sogar ein Objekt automatisch erkennen lassen („Motiv auswählen“).
Der Pinsel lässt sich sehr detailliert in seiner Größe und Weichheit definieren.
Über das Tool „Farb- oder Luminanzbereich“ können ebenfalls Bildbereiche definiert werden. So lassen sich etwa die „überbelichteten“ Bildbereiche einfach maskieren, um diese im nächsten Schritt gezielt abzudunkeln.
TIPP: Über „weitere Optionen“ könnt ihr den Auswahlbereich einer Maske auch umkehren.
Auch mehrere Maskierungsebenen sind möglich („Neue Maske erstellen“). Jede davon kann nachträglich auch noch bearbeitet oder wieder gelöscht werden.
Zur visuellen Kontrolle des maskierten Bereichs könnt ihr mit „Überlagerung anzeigen“ den ausgewählten Bereich farblich darstellen. So könnt ihr gerade auch Maskierungsverläufe sehr gut einschätzen.
Dieses Foto macht sehr schön deutlich, wie man den Maskierung-Modus nutzen kann, um das letzte Quäntchen aus dem Foto herauszuholen:
Auf dieses Foto habe ich drei Korrekturen über partielle Maskierungen angewendet. Auf diesem Screenshot ist ein Linearer Verlauf mit einer Belichtungskorrektur (-0.15) sichtbar. Durch den weichen Verlauf geht die Korrektur fließend in den restlichen Teil des Fotos über. Der Übergang ist also nicht erkennbar.
Mit einer weiteren Maske habe ich die leicht unterbelichteten Haare etwas aufgehellt, damit diese wieder Struktur haben. Eine weitere Maskierung wurde mit einer Korrektur des Weißabgleich auf das Gesicht des Models angewandt. Durch den Lichtverlauf hatte dieses einen anderen Farbton als der restliche Körper. Gerade solche Korrekturen sind oft in einem Foto notwendig.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag euch einen kleinen Einblick in das wichtige Maskierungstool des RAW-Konverters geben konnte.
Weitere Infos zur RAW-Entwicklung findest du in diesem Beitrag:
Anmerkung:
In meine Beiträge investiere ich sehr viel Herzblut, um euch einen unzensierten und vor allen Dingen interessanten Einblick in meine langjährigen Erfahrungen in der Peoplefotografie zu geben. Ich hoffe sehr, dass mir das auch gelingt.
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Sehr gute Informationen. Vielen Dank!
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